„Hier nicht dort! – Lieder gegen das Vergessen“ ist der Titel der vierten CD der MARBACHER. Mit alten und neuen antifaschistischen Liedern will die Musikgruppe daran erinnern, was in Zeiten des Hitler-Faschismus, aber auch des Neofaschismus und Rechtsextremismus in unserem Land und mit den Gegnern des Nazismus geschehen ist.

Die 13 Lieder der CD erinnern an Menschen, die wegen ihrer Abstammung, Religionszugehörigkeit, Jugend o.ä. entrechtet, ausgebeutet, gedemütigt, ermordet wurden – und sie erinnern daran, wie die Tötungsmaschinerie funktionierte. Sie zeigen auf, wie wir heute dem Vergessen wehren können…

In ihrer neuen CD präsentieren die MARBACHER vorwiegend eigene Lieder: Lieder von Konzentrationslagern, Lieder vom Elend des Krieges, Lieder aus dem Widerstand und Lieder gegen die neuen Nazis.

Neben historischen Liedern („Das Heuberglied“ oder dem vertonten Gedicht eines französischen Zwangsarbeiter) und wenigen, bekannten Liedern gegen den Faschismus (z.B: aus Theodorakis „Mauthausen Kantate“ oder dem Lied der „Edelweißpiraten“), sind es vor allem die eigenen Lieder, welche der CD ihre völlig eigenständige Note verleihen, wie z.B. das „Sophie-Scholl-Lied“ oder der Titelsong „Hier nicht dort!“ zum Geschehen während der Zeit des Faschismus im Salzbergwerk Kochendorf.

Neben mehrstimmigen Gesang und den feinen Soloparts von Silke Ortwein und Bernhard Löffler bilden Gitarre, Akkordeon, Flöten, Cajon und Bass die musikalische Grundspur der Lieder der MARBACHER (Rüdiger Ribitzki, Karin Lindacher, Elisabeth Spohn, Bernhard Löffler, Silke Ortwein). Als besonders fruchtbar hat sich die Zusammenarbeit mit den Geigern Arkadi Goldberg und Lilia Nesterenko erwiesen, welche in 6 Liedern eigene Geigenarrangements ins musikalische Gesamtgebilde mit einbrachten. Ralf Glenk (u.a. „Des Geyers schwarzer Haufen“) steuerte nicht nur ergänzende Mandolinen- und Gitarrenparts bei, sondern als Bonus-Track einen Song von Heinz-Rudolf Kunze.

Die MARBACHER versuchen das unfassbare Leid des Faschismus, die unglaubliche Ignoranz von alten und neuen Nazis mit Geschichten hauptsächlich aus ihrer Region zu erzählen: Hier nicht dort! Und so werden die Geschichten im aufwendigen und sehr informativen 16-seitigen Booklet weitererzählt und mit historischem Hintergrund hinterlegt.

„Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!“ Dieser Satz von Bertold Brecht hat nach wie vor uneingeschränkte Gültigkeit. Zwar trägt die Menschenverachtung heutzutage kein braunes Hemd mehr und kleidet sich oft genug in edlerem Tuch, Tatsache aber bleibt: Demokraten, seid wachsam und wehrhaft. Die 4. CD der MARBACHER beherzigt dies in kongenialer, geschichtsbewusster Art und Weise. Feine, zeitgemäße Arrangements, einprägsame Melodien und vor allem Silke Ortweins einfühlsamer, heller Sopran fügen den politischen Inhalten die (nötige) Portion Poesie hinzu. Natürlich kann man sich mit den Texten befassen. Es ist aber auch schön, einfach die Musik zu hören. (Weiter)empfehlenswert.“
Peter Jakobeit, Geschäftsführer der Kulturgemeinschaft Stuttgart

„Die Marbacher sind seit Jahrzehnten eine Institution in unserer Region, wenn es um Musik gegen Rechts geht. Es ist wichtig, dass wir auf verschiedene Art und Weise Flagge zeigen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit. Musik und Kultur sind ein gutes Mittel zum Widerstand gegen Rechts. Die Marbacher leisten dazu einen hervorragenden Beitrag. Ich habe bereits mehrere CDs bestellt, die ich regelmäßig verschenke!“
Josip Juratovic, Mitglied des Bundestags (SPD)

„Die CD habe ich mit großer Aufmerksamkeit und auch Betroffenheit angehört. Herzlichen Glückwunsch zu der Musik und den Texten. Ich ziehe den Hut vor dieser tollen Leistung.
Ich wünsche der Band weiterhin viele gute Ideen und viel Erfolg.“
Ulrike von Hochmeister, Abteilungsleiterin Metalltechnik II Christian-Schmidt-Schule, Neckarsulm

Die CD ist für 13,- Euro im Shop auf diemarbacher.de erhältlich.
3,– Euro gehen zu Gunsten der Gedenkstättenarbeit in Baden-Württemberg .